Da es immer wieder Verwirrungen gibt um das Thema DLNA habe ich mich entschlossen diesem Thema einige Artikel zu widmen.  Dabei soll es in diesem Beitrag darum gehen: DLNA – Was ist das? Was kann man damit machen? Und worauf muss ich achten?

DLNA und diverse Begriffe

Hinter der Bezeichnung DLNA verstecken sich eine Reihe von Funktionen, welche die Interaktion von Mediengeräten vereinfachen soll. So können Medien über das Netzwerk bereitgestellt, abgerufen oder aufgespielt werden. Doch leider (!) gibt es auch hier wieder verschiedene Standards und herstellerspezifische Umsetzungen. Doch von Anfang an.

Genau bedeutet DLNA zunächst einmal “Digital Living Network Alliance”. Dahinter steckt die Idee eine einfache übergreifende Lösung für das Bereitstellen von Medien über ein Netzwerk zu bieten.

Ein Beispiel, dass den Bedarf gut verdeutlicht ist: Wenn man Freunden Bilder und Musik von dem  Handy auf einem Fernseher vorzustellen möchte ist einiges zu tun. Ohne eine gemeinsame Interaktionsebene muss man die Daten erst auf einen Computer übertragen und diesen an den Bildschirm anschließen.

Besser ist die Daten mit einem USB-Datenträgen an den Fernseher weiterzugeben und über die Ansteuerung darzustellen. Noch komfortabler ist es allerdings mit DLNA, wenn das Wiedergabegerät einen DLNA-Media-Renderer bietet. Denn diese Funktion erlaubt es nämlich, dass Geräte direkt auf das Abspielgerät Mediendaten über ein gemeinsames Netzwerk liefern. Mit anderen Worten man kann (die meisten Android- und Windowsgeräte bieten das bereits nativ) einfach auf “Wiedergeben auf” (Windows) oder “Play to Target” (Android) klicken, wenn man Musik, Bilder oder sogar ganze Videos öffnet und diese werden auf das entsprechende Wiedergabegerät übertragen und wiedergegeben.

So kann man komfortabel auch die Präsentation der Fotodiashow des letzten Urlaubs mit dem Handy oder Tablet als Presenter/Fernbedienung steuern und die Geschwindigkeit selbst bestimmen. Je nach Umsetzung und Standard kann die Wiedergabe über den Mediengeber wie auch das Abspielgerät gesteuert werden. So könnte man auch bequem über die Fernsehfernbedienung das Familienvideo pausieren ohne nach dem Computer laufen oder das Handy zur Hand nehmen zu müssen.

Das alles und noch einiges Mehr ist mit DLNA möglich. Wenn (!), und das ist das wichtige, der Hersteller diese Funktion bzw. einen bestimmten Standard unterstützt. Denn DLNA ist leider nicht gleich DLNA. So wird gern mit der Bezeichnung geworben, doch welche Funktionen unterstützt werden liegt bei dem Hersteller.

Es gibt einige Spezifikationen, welche aber “nur” den Mindestrahmen an unterstützten Medienformaten festlegen. So gibt es eine festgelegte Unterstützung für Standardformate wie MPEG2, MPEG4 fest. Die Umsetzung von moderneren Formaten wie etwa x264 oder Containerformaten MKV, OGG oder FLAC sind Herstellerbesonderheiten und nicht immer gegeben. Doch der Bedarf ist auch für die Hersteller gegeben, da viele Geräte mit der Funktionalität werben. Mit der breiteren Unterstützung der Formate in Smartphones, Tablets und Computern ziehen schrittweise die Standgeräte entsprechend langsam nach.

Soweit zur Funktion, nun gibt es eine Reihe von Bezeichnungen für diese Technik. Apple nennt sie AirPlay, Samsung AllShare und LG gleich SmartShare. Alle Vermarkten den Standard mit ihren Erweiterungen unter eigenem Namen. Wer sich nicht auf die herstellereigenen Spezifika einlässt muss sehen ob und wie er seine Geräte miteinander verbindet. So gibt es für NAS, Handys und Desktops eine Reihe von Entwicklungen um eine entsprechende Kompatibilität zu generieren, welche bei gleichen Standards nicht notwendig wäre.

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