Wer sich mit Webseiten, CMS und anderen Webtechnologien beschäftigt, will nicht immer gleich einen Server anmieten um dieses zu probieren. Sinnvoller scheint es da eher zu sein sich eine entsprechende Umgebung auf dem Rechner zu installieren um ein Gefühl für diese Medien zu entwickeln.localWebserverDies hat zugleich die Vorteile, dass man zunächst erst einmal ausprobieren kann und auch bei Templates einfach und direkt die Daten bearbeiten kann, ohne vorher eine Remote oder FTP-Verbindung einrichten zu müssen.

Eine solche Webserverumgebung beinhaltet also nicht nur ein HTTP-Server sondern auch die Anrainertechnologien wie Datenbank, Erweiterungen und PHP. Je nach Paket kommen noch die eine oder andere Technologie hinzu.

Aber Achtung: All diese Pakete sind nur für interne Texts und Entwicklung gedacht. Diese sind keine Lösung für das selbstbereitstellen, da sie potentiell veraltet sind und die Vorkonfiguration verzichtet in ganzen Teilen auf die Absicherung durch Kennwörter!

Die bekanntesten Vertreter für solche Desktop-Webumgebungen sind unter anderem XAMPP oder auch WAMP. Ähnliche Ansätze verfolgt auch der Uniformserver, welcher jedoch eine andere Zusammensetzung und Steuerung bietet. All diese bieten einen ähnlichen Funktionsumfang. Der Vor- bzw. Nachteil der einzelnen Pakete ist die unterschiedliche Steuerung und Voreinstellung. So sind einzelne Pakete eher minimal gehalten während andere bereits die aktivierten PlugIns für LDAP, SQLlite und viele weitere mitbringen.

Mein Favorit ist allerdings Lighty2Go, welcher die Besonderheit hat, dass er auf LightTPD aufsetzt und nicht wie die meisten dieser Pakete auf Apache. LightTPD wird auch bei YouTube, Wikipedia und anderen hochbelasteten Systemen verwendet.

Wer eher nginx verwenden will findet bei XeonCross’s WNMP seine Wahl. Wobei man dabei darauf achten sollte, dass dieses Paket möglicherweise veraltet ist. Wer also auf den aktuellen Systemen arbeiten will sollte die einzelnen Komponenten aktualisieren.

Eine Alternative zu den genannten Paketen stellt Webmatrix dar. Diese Anwendung stellt einen IIS als Testumgebung zur Verfügung und konfiguriert ihn entsprechend. Hinzukommt die einfache Oberfläche welche die Grundkonfigurationen für CMS-Systeme, DB-Konfigurationen sowie  ASP- und PHP-Integration bietet. Wer sich nicht auf dieses Paket verlassen will kann diesen auch selbst installieren, da Windows diesen mitbringt, dieser ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da er möglicherweise veraltet ist. Der 3. Weg einen IIS als Testumgebung zu verwenden ist die Installation von Visual Studio oder den Web Developer Express, diese liefern ebenfalls den IIS mit Datenbanksystem mit. 

Fazit ist: Wenn man verschiedene Sachen testen muss oder möchte gibt es für nahezu alle Kombinationen die passende Zusammenstellung als lokale Testumgebung. Nur in seltenen Kombinationen ist es noch notwendig selbst die einzelnen Komponenten zu installieren und anzupassen. Auf diese Weise kann man die Zusammenhänge und Abhängigkeiten der verwendeten Dienste ausgiebig testen und auf diesen entwickeln.

Auf das Thema lokaler IIS und die Möglichkeiten zu Webmatrix werde ich in späteren Beiträgen aber mehr.

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