Da ich immer noch überlege ob ich zu einem Embedded Board greife, oder einer ARM-Entwicklerplattform schaue ich immer mal wieder nach Neuentwicklungen in diesem Bereich. Wie ich bereits schrieb schwanke ich bei der Auswahl zwischen Panda, Beagle, Hawk oder Rasberry. Nun gesellt sich auch eine x86 Plattform unter die kleinen Formfaktoren.

NUC Platine - Quelle: http://www.sweclockers.com/nyhet/15372-intel-visar-formfaktorn-next-unit-of-computing-pa-10x10-cm

Das NUC ist ein x86 Board mit den Abmaßen 10cm x 10cm und ist damit ähnlich kompakt wie die meisten der Entwicklerboards. Der Vorteil der x86-Basis ist natürlich, dass im Zweifel auch eine Windowsumgebung ohne Anpassungen möglich ist, sofern nötig natürlich nur. Grundsätzlich kann so auch jede Standard-Linux-Distribution ohne Cross-Compiling oder Anpassungen oder Modifikationen der Bootsequenzen oder Kernelmodule.

Wer sich die Technik näher ansieht und die Berichte liest erkennt schnell, dass es sich bei der NUC um eine Testplattform von Intel handelt, bei der es eher darum ging zu zeigen was möglich ist, als die Platine ohne weitere Änderungen in den Handel zu bringen.

Einige Details der vorgestellten Version gibt es dennoch, so bietet die Platine unter anderem USB3, DDR3-RAM, HDMI und potentiell sogar das von Apple forcierte Thunderbolt.  Man könnte nun mutmaßen ob diese Platine sich damit zur nächsten Basis eines Mac Mini prädestinieren würde oder ob der Standard langfristig verschiedene andere Verbindungsformen ersetzen wird. Ich persönlich sehe es eher entspannt, sollte sich Thunderbolt langfristig durchsetzen, wird es die entsprechenden Anschlüsse auch in allen relevanten Geräten geben oder sich zumindest ein Adapter/Modifikation finden lassen, welche die Funktion nachbildet oder nutzbar macht.

Einige weitere Produktbilder über die NUC bzw. von der Präsentation derselben auf dem Summit 2012 finden sich im Netz.

Die Größe der Platine macht sie universell nutzbar, sei es als Kleinstcomputer, welcher über die Anschlüsse kleine Verwaltungsarbeiten erledigt. Ebenso könnte er als Basis für einen NAS oder Netzwerkanschlussgerät (Geräte im Netzwerk bereitstellen) dienen. Auch möglich wäre mit entsprechendem Gehäuse diese rückseitig über die VESA-Bohrungen an einen Monitor angebracht um ein All-in-One Gerät zu schaffen, welches stromsparend und gleichzeitig effizient ist. Die Möglichkeiten sind wie die Beispiele zeigen vielfältig.

Was jedoch dagegen spricht ist, dass unter anderem das Rasberry oder das BeagleBone vom Formfaktor noch etwas kompakter sind und die ARM-Plattformen auch entsprechend ressourcenarm verwendet werden können. Nebenbei hat das NUC den Nachteil, dass ich bei der Verwendung weit weniger lernen würde als bei einer ARM-Plattform, welche wesentlich mehr Einpassungen und Verfahrensumstellungen erfordern würde. So bin ich gespalten zwischen den Optionen und beeindruckt welche Vielfalt sich in den letzten Jahren im Bereich der Kleinstcomputer entwickelt hat.

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