Beim Durchblättern von verschiedenen aktuellen Angeboten bin ich wieder bei den USB-Sticks stehen geblieben. Diesmal wurde ein 32GB USB2-Stick für 15 Euro angeboten. Ich habe schon häufiger mit der Überlegung gespielt, dass ein USB-Stick doch ebenfalls viele Aufgaben als Festplatte übernehmen könnte. Auch was die Schreib- und Lesezugriffe betrifft, denn sonst wäre in modernen Umgebungen doch nicht ein USB-Stick als Speichererweiterung einsetzbar. Ebenso ist ein USB-Flashspeicher doch in den Grundzügen einer SSD sehr ähnlich. Wenn auch nur in der oberflächlichen Betrachtung. Technisch trennen sich da teilweise Welten, aber das interessiert als Endnutzer und für diesen Test wenig.

USB-Stick als Festplatte beim versteckten USB-Port

Nun habe ich meinen alten Laptop gegenwärtig als Homeserver in Gebrauch. Dieses unter anderem aus den Gründen, dass dieser im aktuellen Zustand, das Display ist leider durch Druck im Rucksack beschädigt worden, nicht mehr als Arbeitsgerät zu verwenden ist. So leistet der Laptop aber als Testumgebung für Webseiten, lokale Dateiverwaltung und Bereitstellungsdienste seinen Teil. Vorteil der Verwendung von Laptops ist das Akku, welches wie eine USV für die wesentlichen Dienste wirkt, wie auch der optimierte Stromverbrauch, welcher durch die Verwendung von stromsparenden Elementen, angenehm niedrig ausfällt.

Mein alter Laptop ist ein Fujitsu-Siemens Modell M1425, welcher einen verdeckten USB-Port besitzt, wohl um optional einen Bluetoothadapter versteckt nachrüsten zu können. Zumindest gehe ich davon aus, denn dieser Port lässt sich zusammen mit dem WLAN als “externe Verbindungen” über einen Hardwareregler ein- und ausschalten.

Gesagt getan, der Stick wurde angeschafft und gleich auf die Geschwindigkeit geprüft. Nun die Werte für Übertragungsrate und Schreibvorgänge hauen niemanden vom Hocker, schon gar nicht, wenn man diese mit Werten einer SSD vergleicht, jedoch sind nicht sie es worum es mir bei diesem “Festspeicher” geht. Dieser soll eine gute Reaktionsgeschwindigkeit bei dem Laptop sicherstellen, denn anlaufende Platten sind immer ein Grund, weswegen solche Projekte unangenehm Zeit kosten bzw. nicht wirklich praktikabel sind. Zum Beispiel Testumgebungen hosten sollte sich dadurch deutlich angenehmer gestalten.

Mit dem Formatieren des Sticks in einem passenden Alignment, Festplattenformat, also dem verwendeten Dateisystem und der nachfolgenden Aktivierung als Bootdatenträger war der Stick bereit mit dem Laptop zu verschmelzen.

Da ich noch einige verschiedene ungenutzte Windowslizenzen besitze ist die Qual der Wahl die des Betriebssystems. Da ich möglichst wenig Speicherbelastung und Rechenleistung im Leerlauf erreichen will habe ich die neueren Windows Server ausgeklammert. So stehen “nur noch” Windows 2000 bzw. Windows Server 2003 zur Auswahl. Linux kann ich in der Form leider nicht verwenden, auch wenn ich es gerne würde, denn die externen Festplatten welche über diesen “Homeserver” angesprochen werden sollen sind leider auf ein Windows mit NTFS5 angewiesen. Langfristig ist es eine Überlegung die Daten zu sichten, auszusortieren und dann auf einen neutralen Speicher zu transferieren um diesen Engpass und Hemmnisse zu lösen. Denn die Verwendung eines Linux dürfte auch die letzten Beschränkungen von Last- und Zugriffsmöglichkeiten für mich lösen.

Grundsätzlich lässt sich der Stick aber ohne weitere Einschränkungen als Speicher einsetzen. Das Einzige was es zu beachten gilt, war die Eintragung in BIOS und das setzen der entsprechenden Partitionierungsinformation. Dieses habe ich auch an meinem Thinkpad erfolgreich geprüft und getestet. Doch ist der Fujitsu-Siemens M1425 nicht dazu zu bewegen von dem externen Datenträger zu booten. Stattdessen werden eher die Bootvorgänge durch die USB-BIOS-Zuordnung aufgehalten. So ist die Lösung ein schöner Ansatz jedoch leider ein mit der bestehenden Technik nicht umzusetzender. Da ich momentan aber einige weitere Projekte verfolge wird es ggf. bald Ersatz für meinen geplagten Laptop geben.

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