Hin und Wieder ist man an einem Punkt an dem man quasi von Außen auf sein System zugreifen möchte oder muss. Ob um Dateiwiederherstellungen zu betreiben und weitere Beschädigungen zu vermeiden oder um das System nach Eingriffen von Viren und anderen Schädlingen zu überprüfen und schlimmstenfalls zu befreien oder das System doch schon nicht mehr startfähig ist aber unbedingt noch vor der Neuinstallation einige Daten zu retten und sichern sind. Wie die Beispiele schon andeuten gibt es viele Wege, wieso ein solches vorinstalliertes startbares System nützlich ist.Beispielbild eines WinBuilderPE - Quelle: http://reboot.pro/12427/

Zunächst wird für die Erstellung eine Kopie des Werkzeugs WinBuilder benötigt, je nach dem ob man eine Kollektion verwenden will, kann eine bestimmte Version vorgegeben sein. Als Basis für diese selbstgebastelten PE gilt ein Installationsmedium für ein reguläres Windows oder einen Windows Server. Eine gesonderte Form wie für das von Microsoft bereitgestellte Windows PE oder Mischformen wie ERD-Commander ist in diesem Fall nicht notwendig.

Der WinBuilder bietet die Option vorgenerierte Projekte, welche im Bootland-Forum erstellt, getestet und besprochen wurden, hinzu zuladen und somit die Möglichkeit seine eigene PE mit einer persönlichen Auswahl aus den zusammengetragenen Skripten sehr schnell zu erstellen.

WinBuilder

Die Auswahl muss, so aus eigener Erfahrung, einige Feuerproben bestehen, so muss zunächst einmal das neue Abbild ohne größere Fehler erzeugt werden. Dieses kann allein schon durch das ein oder andere nicht sauber erstellte Skripte verhindert werden. Daher gilt, immer Schritt für Schritt testen, denn auf diese Weise lassen sich Fehlerquellen sehr schnell eingrenzen und beheben.

Bei Virenscannern und Wiederherstellungswerkzeugen lautet die dringende Empfehlung in die PE auch die notwendigen Treiber und Erweiterungen einzubauen um ggf. auf das Internet zugreifen zu können und sich auf die portable Versionen zu stützen. Nichts wäre sinnfreier als eine unveränderbare Umgebung, welche durch ein Update, neu starten muss um entsprechende Funktionen nutzen zu können.

Wenn man dann in die Nähe seiner Wunschkonfiguration gekommen ist, wird es Zeit das Abbild auch auf Startfähigkeit und korrekter Funktion zu testen, hierfür bietet es sich an entweder eine virtuelle Maschine oder einen wiederbeschreibbaren Datenträger zu verwenden. Dieses sollte man ab einem bestimmten Punkt regelmäßig testen, nicht dass man viel Zeit auf Optimierung und Anpassung verwendet und schlussendlich von neuem Anfangen muss, weil eine wichtige Funktion oder wesentliches Programm nicht wie gewünscht funktioniert oder den Dienst versagt.

WinBuilderPE_offene Fenster

Schlussendlich kann man seine erstellte Umgebung auf einen portablen Datenträger, wie etwa einen DVD-Rohling oder sperrbaren USB-Stick übertragen und diesen immer wieder nutzen.

Wer sich in Zukunft solche Aufwendungen ersparen möchte, kann auch den WinBuilder-Ordner in einem Archiv sichern, welcher ohne die Ordner ISO, TEMP und das importierte Abbild des Quelldatenträgers, je nach Einbauten auch recht kompakt ausfällt.

Für die Systemadministratoren noch ein Tipp: das erstellte Abbild ist mittels Einbringung des WIM in dem Windows Bereitstellungsdienst (WDS) ebenfalls über PXE startbar und bietet auf diese Weise die Option für diverse Netzwerkarbeiten alle notwendigen Tools und Funktionen an den jeweiligen Stationen vor Ort zu haben. Ich werde im späteren bestimmt auch den ein oder anderen Beitrag zum WDS schreiben.

One thought on “WinBuilder – die eigene angepasste Windows-PE

  1. Hallo, ja die Anleitung ist nicht schlecht- Leider läßt sich das erstellte Image nicht einfach so in WDS schreiben. Hier wäre eine Anleitung schön, wie man das Image vorbereiten muß, damit es läuft. Die erstelle boot.wim wird nämlich nicht akzeptiert.

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