Ich tue es, du tust es, jeder tut es. Jeder der diesen Blog liest macht es sowieso. Die Rede ist vom Surfen auf Webseiten. Das Abrufen von Informationen und Nachrichten ist ein elementarer Bestandteil der heutigen Zeit geworden. Dieser ist inzwischen jedoch Teils stark durch Werbung geprägt und bisweilen sogar überschattet, so dass die Werbung zuweilen regelrecht weggeklickt werden muss (Ein beliebtes Beispiel sind sogenannte Ad-Layer).

Weite mit und ohne Werbung

Neben diesen Einschränkungen werden so auch unerwünschte Inhalte übertragen, Kapazität und Bandbreite der Werbung geopfert. Um dieser Situation zu begegnen hat es eine ganze Reihe von Entwicklungen gegeben: Proxyserver welche die unerwünschten Inhalte filtern, modifizierte HOSTS-Dateien, welche verhindern, dass die Adressen der Werbelieferanten erreicht werden können. Eine neuere Lösung ist dieses Browser-intern zu verhindern. Auf diese Weise werden die Webseiten manipuliert und die Werbung aus den Seiten entfernt. Das dürfte aber auch für die meisten die bekannteste Form sein.

Viele kennen AdBlock oder AdBlockPlus für den Mozilla Firefox oder Google Chrome, doch wie sieht es bei dem Internet Explorer aus? Auch für den Internet Explorer ist ein AdBlock erschienen. Besser gesagt “Simple Adblock” welches für den IE bereits existierte wurde unter diesem Namen neu gebrandet. Ich wollte diesen testen und musste leider feststellen, dass – zumindest in meinem Test – dieser auf meinem Internet Explorer nicht zufriedenstellend funktionierte. Es wurde eine weitere Anwendung geschaffen die immer lief und nicht immer die gewünschten Fähigkeiten mitbrachte.

Eine kurze Recherche später konnte ich aber feststellen, dass eine solche Erweiterung überhaupt nicht notwendig ist, denn der Internet Explorer hat eine integrierte Funktion die sich nutzen lässt um einen Schutz zu erzeugen. Dazu braucht es nichts weiter als eine TPL (Tracking Protection List), welche man einfach aus den bestehenden AdBlock Listen erzeugen kann. Es werden Aufrufe zu Webseiten und Adressen unterbunden, da diese dann auf einer Blacklist stehen.

Damit funktioniert die Lösung ähnlich wie die genannten Lösungen der HOSTS-Datei, jedoch auf den Browser begrenzt. Dies hat einige Vor- aber auch Nachteile. So umfasst diese Liste die üblichen Werbelieferanten, doch Werbung bei YouTube und anderen Diensten wird nicht entfernt. Ebenso wird auf dem lokalen Server eingebettete oder umgeleitete Werbung nicht entfernt. Andere Blocker haben hierfür Erkennungen wie Größe, Positionierung oder Bezeichnungen.

Einer der größten Vorteile ist, dass diese Funktionen nativ im Internet Explorer verankert sind, so dass diese auch nicht durch Updates des Browsers oder Änderungen der Firmenstrukturen des jeweiligen Add-Entwicklers ihre Funktion versagen.

Ebenso lässt sich diese Fähigkeit bequem durch die Distributionsstruktur innerhalb von AD-Umgebungen verteilen. Dazu kann man diese Funktion mittels Group-Policy an die einzelnen Workstations weitergeben. Doch mehr in einem separaten Beitrag.

Wer das am heimischen Rechner testen will bekommt auf

eine Reihe von TPL-Listen die man einfach per Klick und Bestätigung in den eigenen Internet Explorer einbinden kann. Und das ganz ohne große Erweiterungen und Anpassungsarien.

Wer sie wieder loswerden will kann dies einfach im Internet Explorer selbst unter “Internetoptionen” –> “Programme” –> “Add-Ons verwalten” im Eintrag “Tracking-Schutz” deaktiveren oder entfernen.

Soweit also eine einfache und effektive Möglichkeit sich übersteigerten Werbeplattformen zumindest ein wenig zu entziehen. Der Aufwand hält sich erfreulich gering und belohnt mit schnellerem Laden und weniger blinkenden Ablenkungen auf der eigentlichen Webseite.

2 thoughts on “Ein Werbeblocker für den Internet Explorer

  1. Ich habe seit neustem das Problem, dass der AD BLOCK Plus nicht mehr auf YouTube funktioniert. Kannst du dazu was sagen? Oder hast du vielleicht sogar einen guten Tipp für mich?

    1. Wie bereits im Text beschrieben ist die TPL etwas rudimentärer als ausgefeilte Werbeblocker in anderen Browsern, dafür bietet sie allerdings einige andere Funktionen, welche im beruflichen Umfeld interessanter werden. So lassen sich diese über Policies verteilen, aktualisieren und pflegen, ohne dass es Zusatztools, Lücken in der Sicherheit oder anderer Schritte bedarf. Auch wird durch diese „fehlende“ Analyse und Heuristik der Seitenaufbau nicht verlangsamt.

      Doch zu deiner Frage: Da YouTube seine Werbung als Video von den gleichen Servern und Orten wie seinen Inhalt (da auch er Inhalt ist) ausliefert, kann diese Liste das nicht filtern. So zumindest mein Stand.

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